Programm

14.05.

Icebreaker

Location: Cyberagentur Innenhof
ab 16 Uhr
Registrierung / Abholung Namensschild(den ganzen Abend über möglich)
17:00 — 17:15 Uhr
Eröffnung Icebreaker
17:30 — 19:30 Uhr
Science Slam der Cyberagentur-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter
19:30 — 22:00 Uhr
Networking
durchgängig
DJ Anton Bea (elektronische Musik mit audioreaktiven Visuals) und BBQ
15.05.

Symposium

Location: Händelhalle
ab 8 Uhr
Einlass und Registrierung
09:00 — 09:15 Uhr
Begrüßung

        Prof. Dr. Christian Hummert & Daniel Mayer (Geschäftsführung Cyberagentur)
        Wilfried Karl (Präsident ZITiS)
        GenMaj Jürgen Setzer (Stellvertreter Inspekteur CIR) 

09:15 — 10:00 Uhr
Keynote: Collaboration in Cybersecurity: Benefiting Governments and Startups AlikeRefael Franco (Code Blue Group)
10:00 — 10:30 Uhr
Impro-Show zur Keynote durch Theatersport Berlin
10:30 — 11:00 Uhr
Pause (Infostände von Auftragnehmern der Cyberagentur)
11:00 — 12:30 Uhr
Sessions Block 1(parallele Sessions)

Verschmelzung von Mensch und Maschine: Die Zukunft von Brain-Computer-Interfaces

Sessionleitung: Dr. Andreas Schönau (Cyberagentur)  

Referent: Prof. Dr. Thorsten Zander (Zander Labs, BTU Cottbus)

Brain-Computer-Interfaces (BCIs) ermöglichen das Auslesen elektrischer Signale aus dem Gehirn. Diese können genutzt werden, um mentale Zustände von Menschen zu erfassen. Während die Technologie vor noch nicht allzu langer Zeit implantiert werden musste, um eine hohe Funktionalität zu erreichen, werden nun auch BCIs entwickelt, die ein nicht-invasives Auslesen ermöglichen. Vor diesem Hintergrund bietet die Session einen interaktiven Überblick über den aktuellen Stand von Neurotechnologien und deren ethische Herausforderungen und wirft schließlich einen Blick in eine mögliche Zukunft, in der Mensch und Maschine als interaktive Partner miteinander verschmelzen. 

Generative Modelle als Klassifikatoren 

Sessionleitung: ZITiS 

Referentinnen und Referenten:
Prof. Dr. Melanie Siegel (Hochschule Darmstadt)
Dr. Martin Hohenadler (ZITiS)

In dieser Session widmen wir uns den aktuellen und zukünftigen Möglichkeiten, Generative und General-Purpose-KI vorteilhaft für die klassische Aufgabe der Klassifizierung zu verwenden. Dabei geht es insbesondere um Fragen der Genauigkeit, des Rechenaufwands, der Einsparung von Trainingszeit und Trainingsdaten sowie die Nutzung verschiedener Design Patterns (z.B. Chain of Thought) oder Modalitäten. Als Beispiel dient unter anderem das Problem der Klassifizierung von Hassrede im Internet. Die Session wird mehrere Vorträge umfassen, mit der Möglichkeit für Fragen und Diskussion. 

Trau, beweise, wem – Sichere Hardware und Lieferketten durch Verifikation und Nachverfolgbarkeit 

Sessionleitung: Dr. Sebastian Jester (Cyberagentur) 

Referenten:
Prof. Gernot Heiser (UNSW Sydney)
Dr. Felix Klein (QBayLogic)
Dr. Hendrik Tews (Kernkonzept)

Die formale Verifikation ist ein Ansatz, die Cybersicherheit auf ein fundamental verbessertes Niveau zu heben. Das sind mathematisch-logische Methoden, mit denen sich beweisen lässt, dass ein IT-System vollständig frei von Sicherheitslücken ist, die zuvor definierte Sicherheitseigenschaften verletzen würden. In der Session stellen die von der Cyberagentur beauftragten Projekte im Programm Ökosystem vertrauenswürdige IT (ÖvIT) die Vorteile der formalen Verifikation und ihre Ansätze dafür vor. Auch die Grenzen von formaler Verifikation werden betrachtet. Abgerundet wird die Session durch einen Vortrag aus dem BSI zur Manipulationsdetektion bei Hardware, also der Möglichkeit zur Detektion eines Angriffsvektors auf eine Lieferkette. 

Zukunftsperspektiven der wehrtechnischen Forschung: Innovative Projekte im Kontext Dual-Use-Technologie 

Sessionleitung: KdoCIR

Referenten:
AkOR Dr. Nils gentschen Felde (FI CODE, Universität der Bundeswehr München)
TRAmtm Timo Ahlborn (WTD81 GF210) 

Die fortschreitende Digitalisierung und rasante technologische Entwicklungen stellen den zivilen und militärischen Bereich vor neue Herausforderungen und Chancen. In dieser Session erhalten Sie deshalb einen Einblick in die Arbeit des Aufgabenbereichs 70 am BAAINBw. Dieser Aufgabenbereich umfasst die Identifizierung und Bewertung neuer Technologien, um eine bedarfsgerechte, zukunftsorientierte und resiliente Cyber- und Informationstechnik zu gestalten. Außerdem stellen wir Ihnen in mehreren Vorträgen das MuQuaNet – das Quanten-Netzwerk im Großraum München – sowie das Projekt „Eval CarIT“ vor, welches das Potenzial von Dual-Use-Vorhaben in der wehrtechnischen Forschung hervorhebt. Hier geht es insbesondere um die IT-Sicherheit von vernetzten Fahrzeugen mit Fokus auf eine Ende-zu-Ende Betrachtung. 

12:30 — 14:00 Uhr
Mittagspause (Infostände von Auftragnehmern der Cyberagentur)
14:00 — 14:45 Uhr
Keynote: Cybersicherheit – zum Management von Innovationspotenzialen zwischen ziviler und militärischer Sicherheit

        Prof. Dr. Uwe Cantner (Expertenkommission Forschung und Innovation – EFI)

14:45 — 15:15 Uhr
Impro-Show zur Keynote durch Theatersport Berlin
15:15 — 15:45 Uhr
Pause (Infostände von Auftragnehmern der Cyberagentur)
15:45 — 17:15 Uhr
Sessions Block 2(parallele Sessions)

Future Challenge – eine spielerisch-analytische Annäherung an die sicherheits- und militärpolitischen Herausforderungen der Zukunft

Sessionleitung: Dr. Olaf Theiler (Planungsamt der Bundeswehr)

Haben Sie das Zeug zum Verteidigungspolitiker oder zur Militärberaterin? Können Sie einen Befehlshaber in schwierigen Situationen beraten und schnell überzeugende Lösungen für komplexe sicherheits- und militärpolitische Probleme präsentieren? Können Sie Themenbereiche wie Konfliktnatur, Gesellschaft, Organisation und Wirtschaft, Umwelt und Energie, Cyber, Dual-Use sowie das gläserne Gefechtsfeld durchdringen und mit technischen oder gesellschaftlichen Lösungsansätzen zu den Herausforderungen zukünftiger Sicherheits- und Verteidigungspolitik in all ihren Dimensionen verknüpfen? Finden Sie es heraus und wagen Sie den Sprung in die „Future Challenge“, ein Spiel mit der Grundphilosophie, sich möglichst frei auf Basis einfacher Regeln mit dem Inhalt der Spielkarten zu beschäftigen, mit den Mitspielern zu diskutieren und die Entscheiderin oder den Entscheider zu „überzeugen“. 

Innovation im UAS-Bereich: Fortschritt im militärischen Bereich und Auswirkung auf den zivilen Bereich  

Sessionleitung: Dr. Jens Römer (ZITiS) und Dr. Ursula Stangel (ZITiS)

Referent: Christoph Petroll (Innovationslabor System Soldat, Forschungsgruppe unbemannte Systeme)

Unbemannte Luftfahrtsysteme (Unmanned Aircraft Systems – UAS) gewinnen sowohl im zivilen als auch im militärischen Kontext über die letzten Jahre zunehmend an Bedeutung und somit auch an Aufmerksamkeit – sowohl als Einsatzmittel als auch als Sicherheitsrisiko. Relevant sind dabei vermehrt schnell erhältliche, rasch einsatzbare und relativ kleine „Commercial-Off-The-Shelf (COTS)“-Systeme sowie einfach zu konfigurierende Selbstbaulösungen. Gerade im militärischen Bereich sind derzeit erhebliche Innovationen im Feld der unbemannten Luftfahrtsysteme auszumachen. So werden marktübliche Drohnen für spezielle Einsatzzwecke umgerüstet oder manipuliert und die Einsatzszenarien damit erweitert.  Auch fließen aktuelle technologische Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz in den Einsatz von UAS ein. Der Zusammenschluss von mehreren Drohnen zu Schwärmen oder die Steuerung über Spracheingabe sind nur zwei Beispiele dafür. Diese Weiterentwicklungen sind auch für die innere Sicherheit von großem Interesse, schließlich können diese für den Einsatz von UAS sowie für die Beurteilung von UAS in ihrem Gefahrenpotential auch im zivilen Bereich Folgen haben. 

In dieser Session werden zunächst die wesentlichen aktuellen Innovationen und technologischen Entwicklungen im UAS-Bereich anhand von Beispielen und konkreten Fällen vorgestellt. Im zweiten Teil der Session sollen ausgewählte UAS „hands-on“ gemeinsam forensisch analysiert werden, um diese Systeme besser zu verstehen und auch deren Wert als digitale Spurenträger sichtbar zu machen. Den Abschluss bildet ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und Trends im Bereich UAS, vor allem aus militärischer Perspektive.  

Rechnen der Zukunft: Innovative Architekturen für neue Herausforderungen 

Sessionleitung: Satyajit Ravindra (Cyberagentur) 

Referentinnen und Referenten:
Prof. Dr. Birgit Stiller (Leibniz Universität Hannover, Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts)
Prof. Dr. Bernd Ulmann (anabrid GmbH)
Yannik Stradmann (KirchhoffInstitut für Physik)
Dr. Sebastian Kersting (Fraunhofer IZI-BB)

In dieser Session werden Partnerinnen und Bedarfsträger der Cyberagentur sowie Forscherinnen und Forscher gemeinsam innovative Möglichkeiten des Rechnens erkunden, die über die heutigen Standards hinausgehen. Der Design-Thinking-Workshop nutzt ein Szenariobasierten Ansatz, um kreative und zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln. 

Wenig Qubits, große Wirkung: erste sicherheitsrelevante Quanten-Anwendungen 

Sessionleitung: Dr. Roman Bansen (Cyberagentur) 

Referentinnen und Referenten:
Oberstleutnant Jan-Daniel Cleven (Bundeswehr)
Stephan Schächer (Infineon)
Ana Sotirova (Oxford Ionics)
Dr. Sascha Heußen (NeQxt)
Dr. Wadim Wormsbecher (Bundesdruckerei)

Florian Ginzel (ParityQC)
Dr. Lykourgos Bougas (Quantum Brilliance)

Heute verfügbare, erste Quantencomputer haben zumeist nur wenige fehlerbehaftete Qubits. Gleichzeitig ist die Forschung zu passenden Algorithmen extrem aktiv, und verspricht für einige Fälle polynomielle bis exponentielle Speedups ggü. klassischen Computern. Solche Anwendungen erstrecken sich über zahlreiche Bereiche in Wissenschaft, Wirtschaft und eben Cybersicherheit. Häufig sind sie von einer realen Anwendung auf Probleme der „echten Welt“ aber noch weit entfernt, da tausende bis Millionen Qubits benötigt würden. Doch es gibt Ausnahmen!

„Wenig Qubits, große Wirkung“ soll daher Einblicke in sicherheitsrelevante Anwendungen geben, die Fragestellung der Cybersicherheit mit bereits in naher Zukunft oder sogar schon jetzt verfügbarer Hardware lösen können. Dazu haben wir Experten unserer Auftragnehmer aus dem Programm Mobiler Quantencomputer (MQC) eingeladen, Projekte, Ideen und Herangehensweisen vorzustellen.

Die Session startet mit einem einleitenden Vortrag in das Thema aus Sicht der Bundeswehr – warum beschäftigt man sich dort überhaupt mit dem Thema, welche Potenziale sieht man, woran wird ggf. selbst geforscht? Anschließend stellen nacheinander die drei MQC-Konsortien, teils zusammen mit weiteren Partnern, ihre Ansätze und Ideen zu ersten relevanten Anwendungsfällen vor, bei welchen selbst wenige Qubits ausreichen, um einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der Cybersicherheit zu erreichen und was für Herausforderungen und Chancen damit verbunden sind, um am Ende eine große Wirkung zu entfalten.

In dieser Session gibt es folgende Vorträge: 

  • Quantencomputing in der Bundeswehr – wieso, weshalb, warum? (Oberstleutnant Jan-Daniel Cleven, Bundeswehr)
  • Building quantum computers using industrial chip fabrication (Stephan Schächer, Infineon / Ana Sotirova, Oxford Ionics) 
  • Quantum cryptography in a nutshell (Dr. Sascha Heußen, neQxt / Dr. Wadim Wormsbecher, Bundesdruckerei) 
  • Mobile Quantum Computers powered by Diamond Technologies (Florian Ginzel, ParityQC / Dr. Lykourgos Bougas, Quantum Brilliance)