
Prof. Dr. Christian Hummert ist der Forschungsdirektor der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit in Halle. Zuvor war er der Geschäftsfeldleiter „Digitale Forensik“ bei der Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) und Professor für IT-Sicherheit / Digitale Forensik an der Hochschule Mittweida, wo er jetzt eine Honorarprofessur innehat. Er lehrt zusätzlich in Lehraufträgen an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Dr. Hummert hat über zehn Jahre Erfahrung im Bereich der Digitalen Forensik und hat sechs Jahre als Praktiker beim Landeskriminalamt Thüringen gearbeitet. Er leitete mehrere große Forschungs- und Entwicklungsprojekte und lehrte im Bereich der Cybersicherheit.

Daniel Mayer ist Kaufmännischer Direktor und Geschäftsführer der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur). Er ist gelernter Betriebswirt und Diplomkaufmann und besitzt außerdem einen Masterabschluss der Steuerwissenschaften von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Neben verschiedenen beruflichen Stationen, unter anderem als Geschäftsführer der DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH, war Daniel Mayer von 2018 bis 2021 ehrenamtlicher Vorsitzender des Leipzig Science Network e.V. Seit 2021 leitet er gemeinsam mit dem Forschungsdirektor die Cyberagentur.

Generalmajor Dipl.-Inf. Jürgen Setzer ist seit April 2018 Stellvertreter Inspekteur Cyber- und Informationsraum sowie Chief Information Security Officer der Bundeswehr. Er trat 1980 in die Bundeswehr ein und absolvierte nach seiner Offizierslaufbahn ein Studium der Informatik an der Universität der Bundeswehr in München. Er durchlief danach Generalstabsausbildungen in Deutschland und den USA. Nach Stationen als Referent bzw. Referatsleiter im Bundesministerium der Verteidigung an den Standorten Berlin und Bonn, war er in mehreren Verwendungen als Kommandeur sowie als Chef des Stabes tätig. Weiterhin war Generalmajor Jürgen Setzer in mehreren Auslandseinsätzen, zuletzt als Regional Commander North ISAF in Afghanistan, eingesetzt.

Wilfried Karl ist Präsident der Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) in München und leitet diese seit Juni 2017. Nach seinem Grundwehrdienst studierte er Elektrotechnik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Das Studium schloss er als Diplomingenieur ab und trat nach einer freiberuflichen Tätigkeit in der Industrie 1993 als Referent in den Bundesnachrichtendienst ein. Von 1993 bis 2017 war Wilfried Karl mit verschiedenen Aufgaben innerhalb der Technischen Aufklärung des Bundesnachrichtendienstes betraut, zuletzt als kommissarischer Abteilungsleiter.

Refael Franco ist ein angesehener Cybersicherheitsexperte mit über 25 Jahren Erfahrung in der Gestaltung nationaler und globaler Cyber-Defense-Strategien. Als ehemaliger stellvertretender Generaldirektor des israelischen National Cyber Directorate spielte er eine entscheidende Rolle bei der Stärkung der israelischen Cyber-Resilienz und leitete den Verteidigungsarm und die Abteilung für Cyber-Regulierung. Für seine Verdienste um die nationale Sicherheit wurde er mit dem renommierten Israel Security Award ausgezeichnet. Neben seiner Tätigkeit im öffentlichen Dienst ist Franco Mitbegründer und CEO der Code Blue Group, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Vorbereitung und des Managements von Cyberkrisen. Franco hat einen Master-Abschluss in Notfall- und Katastrophenmanagement und ist Autor von Plan B, einem umfassenden Handbuch zur Vorbereitung und Bewältigung von Cyberkrisen.

Prof. Dr. Uwe Cantner ist Vorsitzender der Expertenkommission Forschung und Innovation sowie Professor für Volkswirtschaftslehre an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Innovationsökonomik, der evolutorischen Ökonomik, der Industrieökonomik sowie der Forschungs- und Innovationspolitik. Er ist spezialisiert auf Cluster-, Netzwerk- und Transferforschung sowie Produktivitätstheorie und Produktivitätsmessung, Industrial Dynamics sowie radikalen und transformativen Wandel.

Dr. Jens Römer absolvierte eine Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr mit Studium und Promotion in der Informatik. Es folgten verschiedene Tätigkeiten im Bereich der Technischen Aufklärung des Bundesnachrichtendienstes. Seit 2022 ist Dr. Jens Römer Geschäftsfeldleiter Digitale Forensik bei der ZITiS. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Drohnenforensik, Smartphoneforensik und KFZ–Forensik.

Satyajit Ravindra leitet in der Cyberagentur das Referat Cybersicherheit in Schwierigen Umgebungen. Nach über zehn Jahren Tätigkeit in der Industrie und mit einem akademischen Hintergrund in Physik und Raumfahrttechnik kam er im Jahr 2022 zur Cyberagentur. Hier befasst er sich mit Herausforderungen der Sensorik, Datenverarbeitung und Kommunikation in extremen Umgebungen – von der Tiefsee bis ins All.

Dr. Roman Bansen studierte in Berlin, Hong Kong und Shenzhen und schloss seine Ausbildung mit einer Promotion in experimenteller Festkörperphysik am Leibniz IKZ ab. Nach einer zweijährigen Post-Doc-Phase arbeitete er die nächsten Jahre beim Digitalverband Bitkom als Leiter des Themenbereichs IT-Infrastrukturen, wo er u.a. für Quantencomputing, HPC, Rechenzentren und Kommunikationstechnologien zuständig war. Im Jahr 2021 wechselte er zur Cyberagentur, wo er seitdem das Referat Quantentechnologien leitet.

Dr. Sebastian Jester ist Leiter des Referats Sichere Hardware und Lieferketten der Cyberagentur, wohin er seit Mitte 2022 aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung beurlaubt ist. Dort hat er zuletzt die nationale und europäische Mikroelektronik-Forschungsstrategie (mit)gestaltet. Zuvor war er Astrophysiker in Heidelberg, Southampton und Chicago. Er ist Absolvent der Universität Oxford und wurde von der Universität Heidelberg promoviert.

Dr. Andreas Schönau ist Projektleiter von „Neuroadaptivity for Autonomous Systems“ (NAFAS) im Referat Mensch-Maschine-Interaktion der Cyberagentur. Davor war er an der University of Washington in Seattle/USA als Neuroethiker tätig und promovierte in Philosophie mit interdisziplinärem Schwerpunkt Neurowissenschaften an der Universität Freiburg.

Prof. Dr. Thorsten Zander ist Lichtenbergprofessor für Neuroadaptive Mensch-Maschine-Interaktion an der Brandenburgisch Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg. Mit seinem Startup Zander Laboratories GmbH leitet er das von der Cyberagentur mit 30 Millionen Euro beauftragte Projekt „Neuroadaptivity for Autonomous Systems“ (NAFAS).

Dr. Olaf Theiler ist Historiker und Politikwissenschaftler. Er studierte an der Freien Universität und der Humboldt-Universität in Berlin, wo er auch am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft über die NATO-Reform der 90er Jahre promovierte. Nach langjähriger Tätigkeit an der Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation (AIK), zuletzt als Fachbereichsleiter Information, arbeitete er von 2007 bis 2012 im Internationalen Stab der NATO (Operations Division). Anschließend war er bis März 2014 im Bundesministerium der Verteidigung in der Abteilung Strategie und Einsatz als Grundsatzreferent NATO und EU eingesetzt. Seit März 2014 ist er Referatsleiter Zukunftsanalyse im Planungsamt der Bundeswehr. Neben seinen zahlreichen Veröffentlichungen zur NATO und transatlantischen Sicherheitspolitik hat er in den letzten Jahren vor allem zu Methoden und Inhalten der Strategischen Vorausschau und Zukunftsanalyse publiziert.

Prof. Dr. Bernd Ulmann studierte Mathematik mit Nebenfach Philosophie an der Universität Mainz und promovierte an der Universität Hamburg zu Analogrechnern. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt auf modernen Analog- und Hybridrechnern, wozu er auch zwei Standardwerke verfasste („Analog Computing“ und „Analog and Hybrid Computer Programming“). 2020 war er Mitgründer der anabrid GmbH, die rekonfigurierbare Hybridrechner und analoge integrierte Schaltkreise für den Einsatz im Analogrechnen entwickelt.

Christoph Petroll war 15 Jahre Soldat als Heeresflieger, hat an der Universität der Bundeswehr München Luft- und Raumfahrttechnik studiert. Danach baute er maßgeblich das 3D-Druckzentrum der Bundeswehr mit auf, wo er sich mit metallischer additiver Fertigung und Simulationen beschäftigte. Nebenbei promovierte er an der Universität der Bundeswehr in München und Hamburg im Bereich generative KI und Optimierungsverfahren. Seit 2 Jahren leitet er die Forschungsgruppe für unbemannte Systeme am Innovationslabor System Soldat und forscht an unbemannten Systemen für die Bundeswehr.

Prof. Dr. Birgit Stiller ist Professorin an der Leibniz Universität Hannover und Max-Planck-Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts. Zuvor war sie mehrere Jahre an der Universität Sydney, Australien, tätig und promovierte am CNRS-Institut FEMTO-ST in Besançon, Frankreich. Ihre Forschungsschwerpunkte sind nichtlineare Optik, optisches Rechnen und Quantenoptik mit einem Fokus auf optoakustischen Interaktionen. Sie ist Henriette-Herz-Scout der Humboldt-Stiftung und erhielt kürzlich einen ERC Consolidator Grant.

Dr. Felix Klein studierte Informatik in Saarbrücken mit abschließender Promotion zum Thema temporaler Spezifikationssprachen und Synthese von reaktiven Systemen. Nach seinem Wechsel in die Industrie arbeitete er zunächst bei der iMAR Navigation & Control (Projektleitung Navigator COBRA Radar). Seit 2023 arbeitet er für QBayLogic, wo er unter anderem für den wissenschaftlichen Austausch und die Leitung des „Clash Formal“ Projekts (Teilprojekt ÖvIT) zuständig ist.

Dr. Nils gentschen Felde promovierte 2008 in Informatik an der LMU München und arbeitete im Anschluss als Stellvertreter der Lehrstuhlleitung am Lehrstuhl für Kommunikationssysteme und Systemprogrammierung. 2019 übernahm er die Geschäftsbereichsleitung Cyber Defence am Forschungsinstitut CODE der Universität der Bundeswehr in München. Seine thematischen Schwerpunke in Forschung und Lehre liegen im Bereich der Sicherheit und Management vernetzter Systeme, derzeit mit einem Fokus auf Anwendungen von Quantentechnologien für die IT-Sicherheit.

Dr. rer. nat. Hendrik Tews promovierte an der TU Dresden im Bereich Theoretische Informatik und forschte mehr als 20 Jahre zu formalen Methoden an verschiedenen Universitäten und in der freien Wirtschaft. Schwerpunkt seiner Arbeit bildete die formale Verifikation von Betriebssystemen. Bei Kernkonzept leitet Hendrik Tews den Bereich Formale Methoden und ist verantwortlich für Zertifizierungen, Zulassungen und Qualitätsmanagement.

Sascha Heußen forscht an fehlertolerantem Quantencomputing, Quantenfehlerkorrektur und realistischer Noise-Modellierung. Erste Forschungserfahrung sammelte er im Bereich der Systeme stark-wechselwirkender Elektronen (G. Uhrig, TU Dortmund) und Many-Body-Localization (G. Refael, Caltech). Von 2020 bis 2023 promovierte er an der RWTH/FZJ (M. Müller) zur Anwendung topologischer Fehlerkorrektur in aktuell-verfügbaren Quantenprozessoren. Seit 2024 ist er Research Scientist bei neQxt in Köln.

Prof. Dr. Melanie Siegel ist seit 2012 Professorin für semantische Technologien und Grundlagen der Informatik an der Hochschule Darmstadt. Sie interessiert sich für Sprachtechnologie, maschinelle Übersetzung, Syntax und Semantik (Deutsch und Japanisch), Ontologie, Informationsextraktion, Sentimentanalyse, Textklassifikation und technische Dokumentation. Ihre Promotion hat sie 1996 mit einer Arbeit zur japanisch-deutschen maschinellen Übersetzung abgeschlossen. Ihre Habilitation in Bielefeld umfasst eine Venia für Computerlinguistik und Sprachtechnologie. Weitere Stationen: DFKI, Universität des Saarlandes, Acrolinx GmbH.

Gernot Heiser leitet die Forschungsgruppe für Vertrauenswürdige Systeme an der UNSW Sydney und ist Gründungsvorsitzender der seL4 Foundation. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Betriebssysteme, Echtzeitsysteme und Sicherheit. Seine Forschungsvision ist es, das Spiel der Cybersicherheit komplett zu verändern und anstatt den Angreifern hinterherzujagen, Computersysteme nachweislich sicher und geschützt zu gestalten. Mit seinem Team leistet er Pionierarbeit bei der groß angelegten formalen Verifizierung von Systemcode, insbesondere bei der Konzeption, Implementierung und formalen Verifizierung des seL4-Mikrokerns.

Dr. Florian Ginzel studierte Physik an der Universität Konstanz und promovierte zum Thema der Skalierbarkeit von Quantencomputern in Silizium, mit Koautoren aus Konstanz, Princeton, Trondheim und Zürich. Seit 2023 ist Dr. Florian Ginzel für ParityQC tätig, wo er verschiedene Projekte zur Entwicklung maßgeschneiderter Architekturen und Methoden für spinbasierte Quantencomputer leitet. Schwerpunkte seiner Arbeit sind plattform-spezifische Methoden, die Modellierung der Quantenhardware und Quantenfehlerkorrektur.

Dr. Wadim Wormsbecher ist theoretischer Physiker mit einem Schwerpunkt auf der fundamentalen Beschreibung von Quantenphänomenen in Extremsituationen. Nach seiner Promotion 2019 verließ er die akademische Forschung, verbrachte 2 Jahre in der KI-Branche, um nun seit 3 Jahren bei der Bundesdruckerei GmbH die Risiken und Potenziale von disruptiven Technologien für die staatliche Souveränität zu beurteilen. Sein Hauptfokus liegt dabei auf der Entwicklung neuer Anwendungsfälle von Quantentechnologien mit interdisziplinärem Fokus unter Einbindung von Forschungs-, Industrie- und staatlichen Einrichtungen.

Stephan Schächer ist Senior Principal Engineer bei Infineon und seit 2018 verantwortlich für die Entwicklung der Infineon Ionenfallen-Aktivitäten zu einem Geschäftsfeld der Zukunft. Er ist außerdem Mitglied des strategischen Beirats des EU Quantum Flagships und hat einen Abschluss in Maschinenbau und Betriebswirtschaft. Nach 4 Jahren in der Automobilindustrie ist er seit über 25 Jahren in der Halbleiterindustrie tätig. Bei Infineon begann er in der Fertigungsstrategie, arbeitete dann 5 Jahre lang als Projektleiter Mergers & Acquisitions und war schließlich für neue Anwendungen und Innovationen für einen €1B+ Teil von Infineons Power Mgmt-Geschäft verantwortlich und startete mehrere Produktlinien in den Bereichen Authentifizierung, Battery Mgmt und Wireless Charging.

Timo Ahlborn arbeitet im Prüfzentrum für IT-Sicherheit in der Bundeswehr an der Wehrtechnischen Dienststelle für Informationstechnologie und Elektronik (WTD81). Mit einer über zehnjährigen Berufserfahrung in der Automobilindustrie und einem akademischen Hintergrund in der Informatik, verantwortet er das Thema Fahrzeugvernetzung. Dort stehen vor allem die Analyse und das Testen der Ende-zu-Ende Konnektivität, der IT-Sicherheitsregularien sowie die prozessuale Integration innovativer Funktionalitäten im Vordergrund seiner Tätigkeit.

Yannik Stradmann ist Wissenschaftler im Bereich des neuromorphen Rechnens am Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg. Er studierte Physik in Heidelberg und beschäftigt sich dort seit 2016 mit der Entwicklung hochleistungsfähiger analoger Rechensysteme sowie deren Anwendung zur Emulation biologisch inspirierter neuronaler Netze. Sein Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung von Echtzeitdatenverarbeitung mit beschleunigter neuromorpher Hardware und deren Anwendung in der Hochgeschwindigkeitsrobotik.